Christiane Heß

Studium zunächst der Sonderpädagogik, dann Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Dortmund, Hamburg und Salamanca/Spanien; 2017 Promotion „Zeichnungen aus den Konzentrationslagern Ravensbrück und Neuengamme. Materialien – Funktionen – Rezeptionen“  an der Universität Bielefeld. 2012-2013 Mit-Kuratorin der Dauerausstellung der Gedenkstätte Ravensbrück. 2012-2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leuphana Universität Lüneburg. Seit 2/2017 Projektkoordinatorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.

Forschungsinteressen:
Deutsche und spanische (Gewalt-)Geschichte im 19./20. Jh., Geschichte der NS-Konzentrationslager, Historische Bildforschung, Visuelle und materielle Kultur, Geschlechtergeschichte und Körpergeschichte.

Promotion:
„Zeichnungen aus den Konzentrationslagern Ravensbrück und Neuengamme. Materialien – Funktionen – Rezeptionen“

In der Studie geht es visuelle Zeugnisse von weiblichen und männlichen KZ-Häftlinge und die Frage, wie diese den Lageralltag, sich selbst und ihre Mithäftlinge, Erfahrungen von Gewalt, Tod, Erinnerungen oder auch Träume in ihren Auf/-Zeichnungen festhielten. Mit einem mikrohistorischen Zugriff und anhand „dichter Beschreibungen“ werden die – hinsichtlich Materialität, Ästhetik und Sujets unterschiedlichen – Zeichnungen, wie auch die Praxis des Zeichnens im Lager, Gebrauchs- und Rezeptionsweisen nach 1945 untersucht. Im Rahmen der Arbeit wurden über 900 Bilder ausgewertet und biografische Skizzen von 84 Bildproduzent*innen rekonstruiert. Theoretisch und methodisch verortet sich die Arbeit an Schnittstellen von neuerer Konzentrationslager- und Holocaustforschung, Studien zur visuellen Kultur, der historischen Anthropologie und der Erinnerungsforschung.

Aktuelles Forschungsprojekt:
„Dinge – Beziehungen –Netzwerke: Sozial-kulturelle Funktionen von Artefakten unter geschlechterhistorischer Perspektive“

Webseite: www.kz-artefakte.de