Im Kern des Biographischen
(28. bis 30.03.2008 in Hamburg)
Externer Vortrag: „Theorie versteckt im, Biosem. Das kleinste biographische Teilchen oder: ab wann beginnt, Theorie?“ von PD Dr. Bernd Hamacher (Arbeitsstelle des Goethe-Wörterbuchs, Universität Hamburg) und Dr. Mirko Nottscheid (Institut für Germanistik II, Universität Hamburg).
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Biographie und Performativität
(14.-16.11.2008 in Berlin)
Das Treffen war den Schnittstellen zwischen den theoretischen Diskussionen zu den Begriffen Performativität und Performanz einerseits und Grundfragen der Biographik andererseits gewidmet. Nach einer einleitenden Auseinandersetzung mit der Performanztheorie ging es in einem Vortrag des Gastreferenten Bernhard Fetz (Boltzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biographie, Wien) um die konkrete Arbeit an der Ernst Jandl-Biographie und insbesondere um das Phänomen Stimme in Jandls Leben und Werk, an dessen Beispiel sich die Konsequenzen performanztheoretischer Überlegungen auch für die Biographik im Allgemeinen diskutieren ließen. Daneben standen auch die Präsentationen der Forschungsprojekte von Julia Herzberg (Bäuerliche Biografik aus dem russischen Norden zwischen Zarenreich und Sowjetunion), Dirk Naguschewski (Biographie zu Max Leopold Wagner) und Daniel Siemens (Biografie von Horst Wessel) auf dem Programm. Im Zusammenhang mit dem Rahmenthema „Biographie und Performativität“ führte Diana Weilepp ihren Film „Wanted – Who Murdered Derek“ vor, in dem unter anderem die (vergebliche) Suche nach der Wahrheit über die Persönlichkeit eines toten Menschen und in diesem Fall auch über das gewaltsame Ende eines Lebens thematisiert wird.