Biographisches Erzählen ist allgegenwärtig. Ob biographische Spielfilme oder Websites, biographische Porträts in Zeitungen oder (nicht zuletzt) monographische Biographien – auf Schritt und Tritt begegnen wir solchen medialen Repräsentationen, in deren Zentrum die Erlebnisse einer Berühmtheit (seltener: eines ‚gewöhnlichen‘ Individuums) stehen. In diesem Sinne merkte schon Pascal an: Was den Menschen am meisten interessiert, ist der Mensch – und besonders nachhaltig und konsequent scheinen biographische Erzählungen dieses Interesse am ‚Menschlichen‘ zu bedienen.
Das gilt auch für die Wissenschaft. In vielen Disziplinen werden biographische Fragestellungen und Methoden produktiv eingesetzt. Die Vernetzung von Instituten und Einrichtungen, die Biographieforschung betreiben, sowie die Zusammenführung unterschiedlicher Zugänge wissenschaftlicher Biographik stehen indes noch am Anfang. Das Zentrum für Biographik (ZetBi) hat das Ziel, diese Vernetzung zu befördern: Es ist ein Kommunikationsforum für einen methodenoffenen Umgang mit den verschiedenen Ausprägungen biographischer Forschung.